Zum Holocaust-Gedenktag war es mir ein wichtiges Anliegen, Stolpersteine auf Schwerins Gehwegen zu putzen. Stolpersteine machen täglich im Straßenbild auf die persönlichen Schicksale von Opfern des Nationalsozialismus aufmerksam. Jeder einzelne Stein symbolisiert die Leerstelle, die entstand, weil ein Mensch von den Nationalsozialist*innen gewaltsam aus seiner Nachbarschaft gerissen wurde. Wir haben in Schwerin einige Stolpersteine, viele fallen sofort auf, andere sind eher sehr vergessen.
Ein Stolperstein in der Schlossstraße erinnert an Paul Eduard Junker. Er war bis 1938 Prokurist im Kaufhaus Honig. Nach einer erzwungenen Denunziation wurde er aufgrund seiner sexuellen Orientierung verhaftet und 1939 verurteilt. Noch im selben Jahr verstarb er in der Haftanstalt Dreibergen/Bützow.
Dieses dunkelste Kapitel der deutschen Geschichte darf sich nie wieder wiederholen. Dafür sind wir alle mit verantwortlich.
Nie wieder ist jetzt!
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